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Geschichte

70 Jahre Apothekerverband Köln



Nach 1945 versuchte das zerstörte Deutschland wieder Fuß zu fassen. Wiederaufbau, Wiederherstellung eines geordneten Lebens und die Sicherung der Grundbedürfnisse menschlichen Lebens standen im Vordergrund. Die großen Zerstörungen, Flüchtlinge aus dem Osten, zerbombte Großstädte und der Mangel an Grundnahrungsmitteln führten zu Hunger, Kälte, Obdachlosigkeit und Wohnungsnot und zu einer massiven Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung. In den Städten tobten Tuberkulose, Ruhr, Geschlechtskrankheiten und Diphtherie. In dieser Zeit waren Ärzte und Apotheker - soweit nicht in Gefangenschaft oder im Krieg gefallen - gefordert, das ambulante Gesundheitswesen in Deutschland so zügig wie möglich wieder aufzubauen.

Neben dem Mangel an Fertigarzneimitteln und Grundstoffen zur rezepturmäßigen Herstellung von Arzneimitteln war die Versorgung auch durch die vielfach zerstörten Räumlichkeiten der Apotheken behindert. In Köln waren davon mindestens 50 Prozent der Apotheken betroffen.

In dieser Zeit war es nur verständlich, dass zunächst der Aufbau einer funktionierenden Arzneimittelversorgung im Vordergrund der Aktivitäten der Apothekerschaft stand. In der nachfolgenden Zeit konstituierten sich deshalb als erste „Organisation der Apotheker“ zunächst die Apothekerkammern. Sie übernahmen als Körperschaften subsidiär staatliche Aufgaben.

Erst nachdem sich die Arzneimittelversorgung allmählich wieder stabilisierte, wurden nach und nach die Apothekerverbände gegründet. Dies geschah zunächst in Nordrhein auf bezirklicher Ebene - so entstanden in der nordrheinischen Rheinprovinz bis zum Jahre 1949 acht Bezirksvereine; Aachen, Düsseldorf, Essen, Linker Niederrhein, Rechter Niederrhein, Remscheid, Wuppertal und so wird berichtet auch Köln. Wir wissen auch, dass etwa 2 Jahre später (1951) im Gründungsjahr des Apothekervereins der Nordrhein-Provinz, dem heutigen Apothekerverband Nordrhein, der Kölner Apothekerverband der mitgliederstärkste Bezirksverband mit 316 Mitgliedern (von insgesamt 980) war.

Aber gemäß der Kölner Lebensweisheit „Et hätt noch immer jot jejange“ hat man dem jungen Verein die Eintragung erst am 4. Dezember 1955 gegönnt.
1. Vorsitzender wurde Apotheker Walter Franken, sein Stellvertreter Pharmazierat Josef Kleefuß. Kollege Franken blieb Vorsitzender bis zum Jahre 1971. Am 12.7.1971 wurde der heutige Ehrenvorsitzende des Apothekerverbandes Köln e.V. Horst Nettesheim zum neuen Vorsitzenden gewählt. Horst Nettesheim stand dem Verband dann bis zum Jahre 1995 - also über mehr als zwanzig Jahre - vor.

Durch sein zielstrebiges Engagement erhielt der Verband im Jahr 1976 eine moderne Satzung, die heute noch in den wesentlichen Elementen zur Stabilität des Verbandes beiträgt. Zusätzlich gelang es unter Federführung von Horst Nettesheim die umliegenden Kreise - den Rheinisch-Bergischen Kreis, den Oberbergischen Kreis (Gummersbach), Rhein-Erftkreis (Bergheim) und die Stadt Leverkusen - mit in unser Verbandsgebiet einzubeziehen. Nicht zuletzt seiner Weitsicht ist zu verdanken, dass der Verband nunmehr seit 1976 mietfrei seine Geschäftsstelle am Gustav-Heinemann-Ufer (damals Oberländer Ufer 92) betreiben kann. Der dritte Vorsitzende des Apothekerverbandes Köln war Apotheker Dr. Dieter Pallenbach. Er leitete von 1995 bis 1998 die Geschicke unseres Vereins. Insgesamt war Dieter Pallenbach über fünfzehn Jahre Mitglied des Vorstandes.

Seit 1998 steht dem Apothekerverband Köln e.V. der Vorsitzende Thomas Preis mit weiteren acht Kollegen im Vorstand vor.

Der Verband hatte bisher „nur“ vier Vorsitzende und die gleiche Anzahl an Sekretärinnen. Bis 1977 Frau Englert und über dreißig Jahre unsere Frau Helga Kleinjohann, die 2012 von Frau Eva Besche abgelöst wurde. Seit 2017 betreut Frau Yvonne Triebel unsere Geschäftsstelle.